6. Jahrestreffen der astronomischen Vereinigungen und
Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern 11.10.2014 in Stralsund
Teilnehmer
Foto: Henning Schmidt
Zum 6. Astronomietag kamen 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Sonnabend, den 11. Oktober 2014 in der Fachhochschule Stralsund zusammen, um sich gegenseitig über personelle und technische Ressourcen der astronomischen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern zu informieren.
Das erste ZKP-1
Foto: Henning Schmidt
Das Planetarium der Fachhochschule Stralsund ist nachweislich das erste ZKP-1. Es wurde 1954 für die nautische Ausbildung von Offiziersanwärtern angeschafft. 1991 gelangte es in den Besitz der Fachhochschule, die aber keine Verwendung dafür hatte.
Dr. Henning Klostermann und Dr. Rudi Wendorf
Foto: Henning Schmidt
Dr. Henning Klostermann und Dr. Rudi Wendorf berichteten über die Gründung eines Fördervereins 1994 zur Nutzung des Planetariums durch die Öffentlichkeit. Nach der Anschaffung eines Fernrohrs mit Unterstützung der Stadt Stralsund erhielt die Einrichtung sogar den Status einer Sternwarte. Die Greifswalder Teilnehmer bieten Hilfe bei der weiteren Nutzung an.
Seminarraum
Foto: Henning Schmidt
In einem Seminarraum der Fachhochschule fand man gute Bedingungen für die Fachvorträge.
Vortrag Hamel
Foto: Henning Schmidt
Dr. Jürgen Hamel von der Archenhold-Sternwarte, der gerade die Chefredaktion der Zeitschrift "ASTRONOMIE + RAUMFAHRT im Unterricht" übernommen hatte, berichtete über seine Forschungsergebnisse zu den astronomischen und nautischen Instrumenten aus der Sammung Axel Graf von Löwen. Aus dieser Sammlung ist das Kulturhistorische Museum der Hansestadt Stralsund entstanden.
Vortrag Danielides
Foto: Henning Schmidt
Der Weltraumphysiker Dr. Michael A. Danielides berichtete über die Neubelebung des Demminer Planetariums ZKP-2. Die Stadt hat in die Wände und die Fassade investiert. Zur Zeit finden etwa 10 Veranstaltungen mit Schulklassen pro Monat statt.
Foto: Henning Schmidt
In einem zweiten Vortrag erläuterte Dr. Danielides wie durch einfache indirekte Beobachtungen auch von Schülern das Weltraumwetter und solare Röntgenflares untersucht werden können. Er setzt sich für eine Vernetzung der astronomischen Einrichtungen für Wissenschaftstourismus ein.
Vortrag Fürst
Foto: Henning Schmidt
Dietmar Fürst von der Archenhold-Sternwarte arbeitet seit 35 Jahren an der Wiederbelebung der Rempliner Sternwarte. Die Sternwarte Remplin ist der älteste erhaltene Sternwartenbau Mecklenburgs. Die Sternwarte wurde 1793 von Friedrich II. von Hahn errichtet und bis 1805 als Observatorium genutzt. Die Teleskope gehörten seinerzeit zu den größten Europas. Das zwischenzeitlich stark geschädigte Gebäude wurde mittlerweile restauriert.
Foto: Henning Schmidt
Bei diesem Treffen berichtete Dietmar Fürst über die astronomischen Erkenntnisse des Grafen Friedrich II. von Hahn. Er konnte deutlich machen, dass in Rempin bahnbrechende Erkenntnisse und Vermutungen entstanden. Hahns Beobachtungen wurden ab 1796 in den Astronomischen Jahrbüchern von Johann Elert Bode, Direktor der Berliner Sternwarte, veröffentlicht. 1800 entdeckte er von Remplin aus den Zentralstern im planetarischen Nebel M57, dem Ringnebel im Sternbild Leier.
Ereignisse und Treffen
Foto: Wolfgang Bergt
Henning Schmidt berichtete über das 5. MTT in Lohmen 2014 und informierte über die Termine 2015. Weil die Astronomische Station Rostock 50 Jahre alt wird, sollen mehrere Veranstaltungen in Rostock stattfinden.
Kulturhistorisches Museum Stralsund
Foto: Henning Schmidt
In Ergänzung seines Vortrags konnten Dr. Jürgen Hamel den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die beschriebenen historischen Umstände und Instrumente im Modell und im Original zeigen.
Fernrohre im Museum Stralsund
Foto: Henning Schmidt
Von besonderem Interesse waren die Auszugsfernrohre.
Foto: Henning Schmidt
Obwohl die Fernrohre teilweise keine Optik mehr hatten, war doch die handwerkliche und technische Perfektion beeindruckend.
Foto: Wolfgang Bergt
Nicht nur die Originalgröße und die Funktionsweise der Fernrohre war von Interesse, sondern auch die Präsentation in der originalen historischen Umgebung.
Foto: Wolfgang Bergt
Neben den Fernrohren gab es noch viele weitere kunstvolle nautische, architektonische, militärische und astronomische Instrumente zu sehen.
Astronomische Uhr
Foto: Henning Schmidt
Die Stralsunder Nikoleikirche beherbergt in ihrem östlichen Chorgang eine der ältesten und prächtigsten astronomischen Uhren, die typisch für den Ostseeraum sind.
Foto: Henning Schmidt
Mit großer Aufmerksamkeit wurden die Erläuterungen aufgenommen. Allerdings fand die Behauptung, dass die Stralsunder Astronomische Uhr schöner sei als die Rostocker keine Zustimmung. Sie ist nur älter.
Foto: Henning Schmidt
Das Besondere an der Uhr ist die Zeitangabe mit Hilfe eines Astrolabiums. Zur Ausführung einer Kalenderscheibe ist es nicht gekommen.
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